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3D-gedruckte Roboter: Vorteile, Materialien und Fallstudien

Geschrieben von Weerg staff | Mai 22, 2025

In der heutigen Technologielandschaft stellt das Zusammentreffen von 3D-Druck und Robotik eine der vielversprechendsten Kombinationen für Industrie, Forschung und Design dar. Der 3D-Druck bzw. die additive Fertigung ermöglicht die schnelle und präzise Herstellung von Bauteilen, während die Robotik leichte, maßgeschneiderte und oft komplexe Strukturen erfordert. Die Integration dieser beiden Technologien hat neue Möglichkeiten für die Herstellung funktioneller, kostengünstiger und maßgeschneiderter Roboter eröffnet.

Was versteht man unter 3D-gedruckten Robotern?

Der Begriff "3D-gedruckte Roboter" bezieht sich auf Robotersysteme oder Teile davon, die mit 3D-Drucktechnologien hergestellt werden. Dabei kann es sich um Rahmen, Stützstrukturen, Gehäuse, Gelenke und in einigen Fällen sogar um flexible oder bewegliche Elemente handeln. Die verwendeten Materialien reichen von Nylon PA12 und TPU (Elastomer) bis hin zu technischen Polymeren wie PEEK oder mit Kohlenstofffasern gefüllten Materialien.

Dank dieser Möglichkeiten können Unternehmen, Start-ups und Forschungszentren hochgradig individualisierte Roboter realisieren, in Rekordzeit Prototypen herstellen und Iterationen testen, und das zu geringen Kosten.

Fallbeispiel: Berkeley Humanoid Lite

Ein konkretes und äußerst relevantes Beispiel im Bereich der 3D-gedruckten Roboter stammt von der University of California, Berkeley. Das Forschungsteam stellte vor kurzem den Berkeley Humanoid Lite vor, einen humanoiden Roboter auf Open-Source-Basis, der erschwinglich, zugänglich und in hohem Maße anpassbar sein soll. Diese Plattform stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Demokratisierung der fortgeschrittenen Robotik dar, da sie einen hochentwickelten Roboter zu einem Preis von weniger als 5.000 $ verfügbar macht.

Der Berkeley Humanoid Lite ist ein 0,8 Meter großer und etwa 16 kg schwerer Roboter, der größtenteils im 3D-Druckverfahren hergestellt wird. Die modulare Bauweise des Roboters ermöglicht eine schnelle und einfache Produktion und macht ihn ideal für Bildungseinrichtungen, Forschungszentren und unabhängige Entwickler. Die Struktur des Roboters besteht aus zahlreichen 3D-gedruckten Komponenten, wie z. B. Zykloidgetrieben, die eine reibungslosere und effizientere Bewegungssteuerung ermöglichen und gleichzeitig die Komplexität und die Produktionskosten reduzieren.

Ein besonderes Merkmal dieses Projekts ist sein Open-Source-Ansatz: Alle CAD-Dateien, Schaltpläne, Firmware und technischen Unterlagen sind über die offizielle Website des Projekts frei verfügbar. Dies ermöglicht es jedem, den Roboter nachzubauen, zu verändern oder zu verbessern und erleichtert die weltweite Zusammenarbeit zwischen Enthusiasten, Studenten und Forschern.

Funktional ist der Berkeley Humanoid Lite mit einem fortschrittlichen Steuerungssystem ausgestattet, das auf dem Prinzip des verstärkten Lernens basiert. Dadurch können Steuerungsstrategien in der Simulation entwickelt und direkt auf den physischen Roboter übertragen werden, wodurch die Kluft zwischen der virtuellen Umgebung und der realen Welt drastisch verringert wird. Dank dieser Integration von 3D-gedruckter Hardware und fortschrittlicher Steuerungssoftware ist der Roboter in der Lage, komplexe Aufgaben wie Gehen, Manipulation von Objekten, Auspacken von Paketen, Schreiben und sogar das Lösen von Rubik's Cube auszuführen.

Das gesamte Projekt stellt eine perfekte Synthese aus technologischer Innovation, Zugänglichkeit und Zusammenarbeit dar. Der Einsatz des 3D-Drucks hat nicht nur die wirtschaftlichen Hindernisse für den Zugang zur humanoiden Robotik beseitigt, sondern auch einen iterativen Ansatz für das Design ermöglicht, bei dem jedes Element in kurzer Zeit geändert, gedruckt und getestet werden kann. Der Berkeley Humanoid Lite ist nicht nur ein Roboter: Er ist ein Beispiel dafür, wie die additive Fertigung offene und integrative Innovationen in der Robotik ermöglichen kann.

Die wichtigsten Vorteile des 3D-Drucks in der Robotik

1. Schnelles Prototyping und Iteration

Mit dem 3D-Druck ist es möglich, innerhalb weniger Tage von einem digitalen Modell zu einem physischen Teil zu gelangen, wodurch sich die Zeit, die zum Testen einer Idee benötigt wird, drastisch verkürzt. Dies ist bei der Entwicklung von Robotern von entscheidender Bedeutung, da jedes Bauteil auf seine Funktion und Festigkeit geprüft werden muss.

2. Extreme Anpassungsfähigkeit

Jeder Roboter kann für die jeweilige Anwendung maßgeschneidert werden: Abmessungen, Geometrien, Halterungen, Befestigungssysteme. Der 3D-Druck beseitigt somit die Beschränkungen, die durch herkömmliche Herstellungsverfahren auferlegt werden.

3. Gewichtsreduzierung

Durch den Einsatz von Leichtbaumaterialien und topologischen Optimierungstechniken ist es möglich, starke Strukturen zu schaffen, die viel leichter sind als die, die mit herkömmlichen Methoden hergestellt werden. Dies ist besonders wichtig für mobile Roboter oder Flugzeuge.

4. Integration von Funktionen

Die additive Fertigung ermöglicht es, multifunktionale Bauteile zu entwerfen und herzustellen, indem beispielsweise Kabelführungen, Elektronikgehäuse und Gelenke in einem einzigen Druck integriert werden. Dies reduziert die Anzahl der Teile, die Montagezeit und die Möglichkeit von Fehlern.

5. Erschwingliche Kosten auch bei kleinen Stückzahlen

Der 3D-Druck ist auch bei kleinen Stückzahlen oder Einzelanfertigungen kostengünstig. Dies eignet sich hervorragend für die Herstellung von Prototypen oder maßgeschneiderten Robotern für bestimmte Aufgaben.

Konkrete Anwendungen: vom Labor bis zur Produktion

Maßgeschneiderte Industrieroboter

In der Welt der industriellen Automatisierung ermöglicht der 3D-Druck die Anpassung von Robotern an die spezifischen Bedürfnisse einer Produktionslinie. Rahmen, Gelenkarme, Greifersysteme und Schutzgehäuse können so angepasst werden, dass sie in beengten Umgebungen, mit nicht standardisierten Geometrien oder unter besonderen Betriebsbedingungen funktionieren.

Roboter für die Forschung

Robotik- und Biotechniklabors nutzen den 3D-Druck zur Herstellung von Exoskeletten, biologisch inspirierten Robotern und tragbaren Geräten. Die Möglichkeit, starre und flexible Materialien zu kombinieren, erlaubt es, das Verhalten von Muskeln, Sehnen und Gelenken zu simulieren.

Roboter für die Logistik

Mit der zunehmenden Automatisierung in der Lagerhaltung und Auslieferung werden kleine autonome mobile Roboter immer beliebter. Mit dem 3D-Druck lassen sich leichte, maßgeschneiderte Gehäuse herstellen, die an Sensoren und spezifische Transportanforderungen angepasst werden können.

Schwierigkeiten beim Drucken und ihre Überwindung

  • PA12 (Nylon): Ausgezeichnetes Verhältnis von mechanischer Festigkeit, Steifigkeit und Leichtigkeit. Perfekt für Strukturbauteile.

  • PA12 GF/CF: Verstärkt mit Glas- oder Kohlenstofffasern, erhöht die Steifigkeit und Festigkeit bei geringem Gewicht.

  • TPU: Flexibles Elastomer, nützlich für die Herstellung von Lagern, flexiblen Gelenken oder gepolsterten Oberflächen.

  • PEEK: Hochleistungspolymer, widerstandsfähig gegen hohe Temperaturen, ideal für kritische industrielle Umgebungen.

  • Medizinisches ABS: Wird aufgrund seiner Biokompatibilität und Formbeständigkeit für tragbare Geräte und Roboterprothesen verwendet.

  • PETG ESD: Antistatisches Material, ideal für empfindliche elektronische Anwendungen, schützt elektronische Komponenten vor elektrostatischer Entladung und bietet gleichzeitig eine gute mechanische Festigkeit.

Der Beitrag von Weerg zur Robotik mit 3D-Druck

Weerg bietet einen hochpräzisen industriellen 3D-Druckservice an, der sich perfekt für die Herstellung von Funktionsrobotern, Prototypen und Kleinserien eignet. Dank der Technologien Multi Jet Fusion (MJF), FDM und MSLA ist es möglich, Teile mit optimalen mechanischen Eigenschaften, glatten Oberflächen und präzisen Details zu erhalten.

Die schnelle Lieferung (sogar innerhalb von 48 Stunden) in Verbindung mit der Auswahl aus Dutzenden von technischen Materialien macht Weerg zum idealen Partner für Ingenieure, Designer und Robotikunternehmen.

Darüber hinaus ermöglichen das sofortige Online-Angebotssystem und die technische Unterstützung durch unsere Spezialisten den Weg von der Idee zum gedruckten Prototyp mit nur wenigen Klicks.

Fazit

Der 3D-Druck revolutioniert das Design und die Produktion von Robotern. Vom Prototyping bis zur Kleinserienfertigung ermöglicht diese Technologie kreative Freiheit, Schnelligkeit und Kostenoptimierung. Dank Anbietern wie Weerg können auch kleine und mittlere Unternehmen auf professionelle Werkzeuge zugreifen und maßgeschneiderte Roboter mit hochwertigen Materialien herstellen. Ob in Forschung, Lehre, Industrie oder Logistik: 3D-gedruckte Roboter sind die Zukunft der intelligenten Automation.

 

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